„Auf das was da noch kommt!“
Die BZKR gestaltete nach Pause wieder eine gut besuchte Freisprechungsfeier.
Nach längerer Unterbrechung war es wieder so weit: Die rheinhessischen ZFA-Absolventinnen und Absolventen des Jahres 2024 wurden im Rahmen einer feierlichen Übergabe der Zeugnisse in den Start eines neuen Abschnittes ihrer beruflichen Laufbahn entlassen.
Die aus früheren Freisprechungsfeiern bekannte Location, das Restaurant am Landtag, war in der Zwischenzeit gründlich modernisiert worden und ermöglichte einen würdigen Rahmen für die Veranstaltung.
So trafen am späten Nachmittag des 10. Juli 2024 zahlreiche, mit festlicher Garderobe ausgestattete junge Menschen am Veranstaltungsort ein, der mit ca. 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut gefüllt wurde. Die ausgelassene, heitere Stimmung von Beginn an, war dem Anlass entsprechend.
Herzlich begrüßt wurde die Gästeschar durch den Referenten des Vorstandes der BZKR für die ZFA-Ausbildung, Matthias Gloede, der auch die anschließende Moderation übernahm.
Einleitend sprach die Vorsitzende des Vorstandes der Bezirkszahnärztekammer Rheinhessen, Dr. Andrea Habig-Mika, zum Auditorium. Sie betonte, dass zwar mit dem Überschreiten der „Ziellinie“ ein neuer Lebensabschnitt begonnen hätte, eine erfolgreiche Zukunft aber nur mit jener Ausdauer, dem Fleiß und der Leistungsbereitschaft möglich sei, die auch zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung führten.
Gefragt seien Bildung und Weiterbildung auch weiterhin, um flexibel mit den Neuerungen, welche der Beruf der ZFA mit sich bringe, wie etwa der Digitalisierung, Schritt zu halten. Habig-Mika verwies in diesem Zusammenhang auf die vielen Weiterbildungsangebote und Aufstiegsfortbildungen, welche die Kammer bereithält.
Einen weiteren wichtigen Hinweis gab die Vorsitzende den Absolventinnen und Absolventen, indem sie darauf aufmerksam machte, dass auch nach einer Lebensphase, in der die Familie im Vordergrund stehe, ein Wiedereinstieg in die Berufsausübung in der Regel problemlos möglich sei.
Bevor Habig-Mika ihren Vortrag beendete, ermunterte sie dazu, die kommenden Herausforderungen anzunehmen und den Erfolg zu suchen. Abschließend wünschte sie allen einen guten Start in die berufliche Zukunft.
Ein anschließendes Grußwort richtete der Abteilungsleiter für den Ausbildungsberuf der ZFA an der BBS3 in Mainz, OStD Matthias Treiber, an das Publikum. Mit dem prägnanten Satz „Es ist geschafft!“ beglückwünschte er, auch in Vertretung aller mit der Ausbildung beauftragten Lehrkräfte aus Mainz und Worms, die Anwesenden zu ihrem Abschluss. Ebenso an die Ausbildenden richtete er sich mit den Worten „Es ist auch Ihr Festtag!“ und betonte, dass nun die „Früchte Ihrer Arbeit“ geerntet werden könnten. Ein Gleichgewicht aus Strenge und Spaß habe den Erfolg ermöglicht, was auch Anlass zu einem Gefühl des Stolzes gäbe.
Anknüpfend an die Gedanken seiner Vorrednerin gab auch er zu verstehen, dass das Lernen nie aufhöre, was auch das Spannende am Leben überhaupt sei.
Durch pointierte Sinnsprüche, wie etwa „Liebe Dich selbst, dann können die anderen Dich gernhaben“, appellierte er auch an das durchaus begründete Selbstvertrauen der nun ausgebildeten ZFA und hob abschließend hervor, dass das Lächeln gerade in diesem Beruf niemals zu kurz kommen dürfe, schließlich sei es die, so Treiber, „kürzeste Entfernung“ zwischen zwei Menschen. Mit den Worten „Mögen die freudigen Momente in Ihrem Leben überwiegen!“ entließ er die Absolventinnen und Absolventen in ihren neuen Lebensabschnitt.
In ihrer daraufhin folgenden Ansprache stellte die Vorsitzende des ZFA-Prüfungsausschusses, Dr. Angelika Fröhlich-Krebs die Ausbildung zur ZFA in den Zusammenhang mit einem aktuellen Rap-Song. Dessen Titel lautet „Erfolg ist kein Glück“ und der darin enthaltene Refrain endet mit den Zeilen: „Es kommt nur ganz darauf an, was Du bist – Schatten oder Licht“. Daraufhin fügte sie hinzu: „Heute stehen Sie im Licht!“
Erfolg werde durch Entscheidungen und Handlungen bestimmt, durch Fleiß und Disziplin denn, wie es heißt, „Von nichts kommt nichts“.
„Haben Sie den Mut, Neues zu wagen, setzen Sie sich Ziele, haben Sie Erwartungen an Ihr Leben!“ Mit diesen eindringlichen, motivierenden Worten beendete die Ausschussvorsitzende ihre Ausführungen.
Mit der Besten-Ehrung und der Zeugnisausgabe an alle Absolventinnen und Absolventen erfolgte danach der Haupt-Programmpunkt des Nachmittages. So wurden Frau Arzu Efendi und Frau Nadia Dahmane für ihre besonders guten Ergebnisse ausgezeichnet.
Eine weitere Auszeichnung erhielt die zum Ehrentag leider verhinderte Frau Rabia Yilmaz mit ihrem hervorragenden Ergebnis in der vergangenen Winterprüfung.
Ganz besonders hervorgehoben wurde die Leistung von Frau Yara Mattner als diesjährige Preisträgerin des Bernd-Stern-Preises, der nur dann vergeben wird, wenn die Prüfung zur ZFA mit einer Note 1 bestanden wurde.
Ihr wurde dann auch die Ehre zuteil, eine Rede in Form eines selbst verfassten Rückblickes auf die Ausbildungszeit zu halten. Darin verglich sie den Beginn der Ausbildung in ihrer Schulklasse mit einem Zugabteil, in dem einander unbekannte Personen für eine gemeinsame Reise Platz nehmen. Denn so habe sich es angefühlt, sprach Yara Mattner, als die Ausbildung begann und sie in ihrer Klasse auf ihre Kameradinnen traf, mit denen sie nun die folgenden Jahre zusammen unterrichtet und geprüft werden sollte.
Weiter führte Frau Mattner aus, dass jeder Tag ihrer Ausbildung ein kleines Abenteuer gewesen sei, bei dem sie durch gemeinsames Bestehen der Aufgaben mit ihrem Team zusammenwachsen konnte. Dies habe ihr Selbstvertrauen gegeben. Die Erfahrung, auch in Stress-Situationen Herausforderungen bewältigen zu können, sei für sie unbezahlbar gewesen und sie begehe den Abschluss dieser Zeit mit, so wörtlich, „einem Lächeln im Gesicht und einem Herz voller Dankbarkeit“. Zum Ende ihrer Rede kam sie wieder auf den Vergleich vom Anfang zurück und stellte erfreut fest, dass aus der gegenseitigen Anonymität im „Zugabteil“ zu Beginn der Reise, Freundschaften entstanden seien.
Das Auditorium war von diesem Beitrag spürbar beeindruckt und spendete lebhaften Applaus. Sehr schade übrigens für jene Absolventinnen und Absolventen sowie deren Angehörigen, die diese Rede nicht mitbekamen, weil sie es vorgezogen hatten, bei kühlen Getränken, einem Imbiss und gegenseitigen Gesprächen im rückwärtigen Teil der Räumlichkeit, bereits vorschnell den informellen Teil der Veranstaltung einzuläuten.
Ein für ihr großes Engagement dankbar überbrachtes Präsent durch die Kammervorsitzende Dr. Andrea Habig-Mika am Ende der Feier ging an die für das Ausbildungswesen zuständigen Mitarbeiterinnen aus der Geschäftsstelle der BZKR Daniela Oberst, Ingrid Fichtner und Ramona Schwarz sowie an die Ausbildungsberaterin der Kammer Tatjana Schernikau.
Die sehr gelungene Freisprechungsfeier 2024 war für viele Anwesende ein sicher unvergessliches Event. Nicht zu vergessen dabei ist die musikalische Untermalung durch die charmante Solokünstlerin Donna Bruns, die am Piano mit ihrem Gesang der Feier ein eigenes Flair gab. Der im Verlauf des Nachmittages von ihr dargebrachte Song „Auf das, was da noch kommt!“ von Lotte und Max Giesinger beschrieb das schöne Gefühl, nun an einem ganz besonderen Anfang zu stehen.
Dr. Boris Henkel
Öffentlichkeitsreferent der BZKR